Ich werde nicht mehr viel darüber sagen wie genial das Konzert war, denn dass ist ja allen schon aus den vorangegangenen Terminen in Deutschland bekannt. Nur ein paar Eindrücke und Besonderheiten. Zwei Termine in Frankreich sind bei weitem nicht genug. Das liess sich schon am frühen Dienstagmorgen feststellen, als bereits um 9.00 Uhr schon ca. 200 Fans vor der Halle in Bercy standen. Einige hatten bereits die Nacht dort verbracht, andere waren ab 6.30 vor Ort, um sich einen Platz im Herz zu sichern. Die gute Stimmung des Vormittags wurde durch den mittags einsetzenden Regen getrübt. Herbstwetter, durchnässte Kleidung, durchgefroren, 5 Stunden stehen, um 18.45 Uhr gehen die Türen auf, das Rennen um die besten Plätze beginnt. Innerhalb nur 5 Minuten scheint alles Vorherige vergessen, lachende Gesichter, Menschen fallen sich in die Arme, schütteln Hände, jubeln...wir sind im Herz! Im Gegensatz zu den Söhnen Mannheims, keine Buhrufe für die Stereophonics, 45 Minuten gute Musik, aber alle scheinen ihre Kräfte für die nachfolgenden 2 Stunden aufsparen zu wollen. Um 21.15 Uhr dann endlich Sergeant Pepper...Hope you will enjoy the show! 18.000 Leute in der Halle tun dies. Die Setlist des Konzertes ohne grosse Überraschungen. Bono’s Stimme besser in Form als in Köln, aber immer noch nicht ganz auf der Höhe. Er gibt alles und setzt einfach noch ein zweites Mal an, um den Ton doch noch zu treffen. Stimmungsmässige Höhepunkte wieder einmal „New Years Day“, „I will follow“, „ Sunday“ und „Streets“. Kite widmet Bono seinem Onkel („He always was like a father to me“). “Desire“ wieder mit der Band vorne an der Spitze des Herzes. Am Ende von „Stay“ holt Bono ein Mädchen zu sich auf den Laufsteg, umarmt sie und tanzt mit ihr in die ersten Töne von „Bad“ (eines meiner Highlights der Show) hinein. Bono’s Töchter sind anwesend, während Mysterious Ways holt er zwei von ihnen auf die Bühne und tanzt mit ihnen („Don’t be so shy“). Bono’s Dankesworte (auf französisch) am Ende der Show gelten unter anderem L. Jospin für den Schuldenerlass Frankreichs, und er betont dabei das spezielle Verhältnis, das Frankreich zu Afrika hat. Wieder einmal ein geniales Ende eines hervorragenden Sets mit „Walk on“; eine sichtlich zufriedene Band und ein sichtlich zufriedenes Publikum. Allseits gute Stimmung, als die Menschen zu „Grace“ aus der Halle strömen; einige davon, um sich gleich wieder am Eingang anzustellen, andere ziehen sich nur kurz um und sind um 2.00 Uhr wieder dort. Ich war heute Morgen um 8.00 Uhr in Bercy (als Nr. 117), doch nachdem es schon wieder in Strömen regnet, habe ich mich entschieden den Tag im Trockenen zu verbringen. Walk on Paris! :-)L.

Paris. Was soll ich da jetzt schreiben? Ich bin enttäuscht. Nicht von U2, sondern von meiner Lieblingsstadt und den Franzosen. Paris war die Stadt, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Ich liebte die Stadt, das Flair, die Kunst, das Leben. Jetzt bin ich froh, wieder in München zu sein und bin auch froh, dass ich nur ein Konzert dort gesehen habe. Es fing damit an, dass um 10:30 schon über 300 Leute vor der Halle waren. Erst sassen alle lässig rum, wie wir es gewohnt sind. Plötzlich springt irgendwer auf, ruft irgendwas und alle anderen springen auf und drängeln wie die Bekloppten. Und das um 11 Uhr! Ruhe kehrt wieder ein, wir setzten uns wieder. Dann gegen 12 Uhr wieder. Riesen Gedrängel, und die lassen sich einfach nicht mehr beruhigen. Irgendwann wird mir bewusst, dass ich keine 6 Stunden in dem Chaos stehen will, und verlasse die Schlange. Weit und breit kein security, der die Menge beruhigen könnte. Dann fängt´s auch noch an zu Regnen. Nur wenige von uns halten es in der Menge aus, die anderen laufen mit mir um die Halle, ins Cafe, zum Backsatge Ausgang. Die Band kommt rein und wird von einer dummen Kuh aufgehalten und hysterisch vollgequatscht. Ein Grund für sie, nicht auszusteigen. Toll. Um 19 Uhr stellen wir uns dann wieder an. Und schaffen es irgendwie doch noch ins Herz. Die Show kann beginnen. Und sie ist wieder mal klasse! Bono´s und Edge´s Kids sind da, bei Mysterious Ways holt er 2 von ihnen auf die Bühne und tanzt mit ihnen. Süß! Nur ohnmächtige Mädels weit und breit. Das hab ich ja bisher nur im Fernsehen bei Take That gesehen! arran und ich gehen schon bei Walk on, weil wir hoffen, die Band beim Verlassen der Halle zu sehen. Doch es sind schon zu viele aufgeregte Franzosen da, die hysterisch rumschnattern. Wieder nix. Also ab ins Hotel. Nee, erst noch zu McDonald. Doch der hat um 24 Uhr schon zu. Scheisse. Ich will nur noch weg. Wieder nach München. Jetzt hab ich endgültig die Nase voll von Paris. Meiner einstigen Lieblingsstadt. tini