Hallo komme gerade aus Arnheim wieder und muß meiner Enttäuschung erst mal auf diese Weise loswerden. Nachdem ich bereits einige der Deutschland Gigs gesehen hatte (inkl. des meiner Meinung nach besten (Auftakt)Konzerts in Köln) war ich von den holländischen Zuschauern (Fans möchte ich sie lieber nicht nennen) total enttäuscht. Und ich glaube nicht nur ich sonder auch U2 merkten sehr bald, dass die Stimmung unter aller Sau war. So versuchte Bono immer wieder das Publikum zum Mitklatschen zu animieren und fragte zwischendurch sogar fast provozieren "What`s going in the heart?", weil sich auch dort nichts tat. Die Setlist war ok, ähnlich dem 2. Kölnkonzert, aber viel kürzer. So spielten U2 bis zur ersten Zugabe nur eine gute Stunde und auch das komplette Konzert war unter 2 Std abgehandelt. Einziger Höhepunkt: Nach Walk on entschloss sich die Band spontan noch einen Song auf die bisher sehr kurze Show draufzulegen. Während man sich fast schon auf dem Weg von der Bühne hinunter befand, entschied Bono noch "Out of Control" draufzulegen, so dass dieses Konzert (wie ich glaube bisher als einziges) nicht in "Walk on" sein Ende fand. Die Holländer konnte aber auch dies nicht weiter begeistern, zumal ich den Eindruck hatte die meisten hatten den Song wirklich noch nie zuvor gehört. Festzustellen bleibt: Alles in allem war dies wohl das bisher schlechteste U2 Konzert, was ich seit Ende der 80er gesehen habe. Schuld hiran trug aber nicht die Band (dieselbe Band die uns ja geniale Deutschland-Gigs bescherte) sondern das absolut desulate und stimmungsarme holländische Publikum. Ich hatte den Eindruck, ein Großteil der Zuschauer hatte ihre Tickets in einem Preisausschreiben gewonnen und war mehr am Bierkonsum denn am U2 Konzert interessiert. Falls noch wer da war, würde mich mal seine Meinung interessieren. Gruß Tom

Auch ich war gestern bei der zweiten Show in Arnhem und war mal wieder richtig begeistert. Die Stimmung war (fast) genauso gut wie in Koeln und im Vergleich zur ersten Arnhem-Show (als sowohl der Sound, U2 selbst und auch die Zuschauer nicht besonders gut drauf waren) war dieses Konzert eines der besseren der Tour. Bono war ziemlich gut drauf und hatte gleich zu Beginn versprochen, dass "es heute abend so abgeht, dass das Dach aufgeht". Ausserdem hat er des oefteren mal einfach ein oder zwei Textzeilen geaendert und improvisiert. Und die Zuschauer sind gut mitgegangen. Nicht nur bei den Standards wie Sunday oder streets sondern z.B. auch bei All I want is you oder Pride wurden z.T. die Instrumentalteile verlaengert, da die Fans so mitgingen, dass Bono nicht im normalen Songrythmus die lyrics intonieren konnte. Und als nach Pride der erste Teil des Konzertes zu Ende war, hatte ich das Gefuehl, wie wenn alle 30.00 Zuschauer mit den Fuessen die Halle erzittern liessen. Ich denke, es ist nicht ohne Grund gewesen, dass tatsaechlich nach Walk on noch ein Lied "draufgelegt" wurde. Ausserdem fand ich die Idee ganz gut, dass sich die Band mit einem Rundgang ueber das Herz vom Publikum verabschiedete.

Als Besucher des wohl als legendär zu bezeichnenden Waldbühnenauftrittes, hatte ich auch noch das Glück zum Auftritt nach Arnheim (1.8.01) fahren zu können.Ich will hier gar nicht viele Worte machen, aber das Konzert vom Mittwoch so nieder zu machen, finde ich nicht in Ordnung. Meiner Meinung nach hatten sowohl die Zuschauer als auch die Band eine Menge Spaß. Im Gegensatz zu meinem Vorredner kann ich bestätigen, das eigentlich alle 3 Tribünen komplett die ganze Zeit gestanden und auch mitgetanzt und gesungen haben. Es ist halt so das U2 ein etwas längeren, ruhigeren Teil eingebaut hatten. Da geht halt nicht so die Post ab, wie bei Streets oder Pride. Gleichwohl wurde die Band zu den Zugaben regelrecht zurückgebrüllt, das die ganze Arena gewackelt hat.Das das Konzert etwas kürzer war, kann evt. auch an der etwas angeschlagenen Stimme Bonos zu tun haben, was aber überhaupt nicht negativ aufgenommen wurde.

Wir hatten ebenfalls das Glück in Arnheim dabei sein zu dürfen, nachdem wir schon in Köln die zweite Show gesehen hatten und leider für Berlin keine Karten mehr bekommen haben. Dafür haben wir U2 persönlich in Berlin getroffen und mit Bono über das Konzert in Köln geredet, der der Meinung war, dass sie "a great time in Köln" hatten. Wir haben uns dann noch ein Autogramm geben lassen und mir hat er sogar einen Kuss auf die Wange gegeben. Nun zum Arnheimkonzert: Der Sound war wirklich viel besser als in Köln und die Stimmung wirklich nicht schlechter. Es haben alle Leute -auch die auf den Tribünen- gestanden, getanzt und mitgesungen. Es war wieder ein bombastisches Konzert, bei dem U2 alles gegeben haben. Sie haben sogar nach Walk on noch ein Lied gespielt, was sicherlich nicht wegen der schlechten Stimmung als Zugabe gegeben wurde. Ganz im Gegenteil!! Für mich war es das beste Konzert, weil ich nach dem berlin-Treffen mit U2 einen ganz anderen Bezug zur Band hatte. Und wenn die Kartenpreise in london nicht so explodiert wären, wären wir noch nach London gefahren, um U2 noch einmal live zu erleben. Es waren wirklich die besten Konzerte unseres Lebens. Einfach great!!