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U2 News » Sneak Preview V-U2, the concert film in Las Vegas


Genau 184 Tage war es her, dass U2 ihr 40. Und damit letztes Konzert im Rahmen der U2:UV Achtung Baby Residency in der Sphere von Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada gegeben haben. Am vorgestrigen Dienstag, den 3. September, also ziemlich genau ein halbes Jahr später stand die Band dort wieder auf der Bühne, dieses Mal allerdings virtuell!

In den vergangenen 6 Monaten haben The Edge sowie seine Frau Morleigh Steinberg mit einem Team daran gearbeitet, dass mit für die Sphere zugeschnittenen Spezialkameras aufgenomme Bildmaterial auszuwerten und den angekündigten Konzertfilm daraus zu erstellen, der allerdings exklusiv in der Sphere ab heute, dem 5. September, mehrmals wöchentlich ausgestrahlt wird. Die ganze Stadt, vom Flughafen bis zum Strip ist aktuell mit Werbung hierüber zugepflastert und auch die Ticketpreise für den 75-minütigen Film sowie vorangestellter 45-minütiger Sphere Technikpresentation mit AI-Robotern sowie Soundsamples haben es in sich, denn sie spannen sich von $100 - $205 für den einmaligen Besuch dieses Films.

Da kam es durchaus gelegen, dass es vorgestern ein Sneak Preview für ausgeloste U2.com-Fanclubmitglieder auf „invite-only“ Basis gab. U2tour.de war mit seinem Mitarbeiter Kay vor Ort, nachdem er am 28. August die Bestätigungsemail hierfür bekommen hatte und die Tickets hierfür am 1. September elektronisch versandt worden waren. Also hieß es mal wieder „Viva Las Vegas“!

Da es vorab noch eine andere Vorführung in der Sphere gab, war Einlass recht spät um 21:30 Uhr. Angekommen an der Venue, die mit neuen Visuals von außen glänzte, hat sich eigentlich nicht so viel verändert, außer, dass es nun einen fest installierten Zaun um die Arena gibt. Einlass war dieses Mal auch nicht über die beiden Haupteingänge, sondern über einen VIP Seiteneingang. Dort kurz vor halb zehn angekommen, musste man feststellen, dass das Event wohl deutlich keiner ausfallen würde, als man hätte erwarten können, denn es standen nur ein paar Duzend Besucher an der Sicherheitsschleuse. Diese passiert wurde da E-Ticket gescannt und die wie immer überfreundlichen Sphere-Mitarbeiter wiesen einem den Weg durch das Gebäude. Den ersten Höhepunkt gab es bereits, bevor man überhaubt die riesige Lobby, das Atrium erreicht hatte, denn vor der letzten Schwingtür staute es sich auf einmal und jeder Besucher bekam neben dem freien Eintritt durch die Auslosung auch noch ein V-U2 Filmshirt in der bevorzugten Konfektionsgröße, welches über den regulären U2-Merchandise normalerweise für $50 vertrieben wird. Damit dieses Freebie auch nicht zu lästig wird, gab es dieses auch gleich noch in einer Tragetüte verpackt. Nett!

Angekommen im Atrium gab es ein paar kleinere U2-Motiv-Ausstellungen zu bewundern, aber das Hauptaugenmerk galt den Demonstrationen des Sphere Soundsystems durch deren Personal, die aufzeigten, wie man auf engstem Raum individuellen Besuchern individuelle Audiosequenzen verspielen kann. Einfach beindruckend! Gleiches gilt für die drei AI-Roboter, mit denen man U2-Trivia spielen konnte. Hierbei gilt es anzumerken, dass diese Roboter dann doch nch viel zu lernen haben in Bezug auf U2. Der langjährige U2-Fan hat dann doch noch um Längen seine Nase voraus. Während sich der Raum im Erdgeschoss langsam mit mehreren Leuten füllte, hat sich auch Morleigh Steinberg unter die Anweseden gemischt und lauschte den Ausführungen und man konnte mit ihr sogar ein paar Worte wechseln. Dass sie vor Ort war, konnte man ihren Instagram-Posts des Veranstaltungstages entnehmen. Die damit verbundene Hoffnung, dass auch The Edge anwesend sein könnte, haben sich vor Ort dann leider zerschlagen.

Gegen 22:00 Uhr wurde dann die Rolltreppe ins zweite Stockwerk in Betrieb gesetzt und alle Besucher wurden heraufgeführt, um den Zeitplan nicht zu gefährden. Im nächsten Stockwerk angekommen gab es noch eine weitere Überraschung, bevor es zum zugewiesenen Sitzplatz ging: Man wurde durch den Logenbereich geführt, in dem es kostenfreie Getränke sowie Popcorn & Chips gab und jeder konnte sich dort bedienen.

Anschließend ging es in die heilige Halle der Sphere und wow, alle Emotionen und Erinnerungen, die man noch von den vorangegeangenen Besuchen in sich trägt kamen wieder hoch. Allerdings war dieses Mal die Halle komplett leer. Fast alle Eingeladenen hatten Tickets im Block 206, welcher genau in der Mitte der Sphere ist und wenn man sich von dort aus umschaute, konnte man erstmals die Sphere mit komplett leeren Rängen und ohne die Unterränge sowie Bühne erleben.

Wir hatten jetzt noch eine kurze Ansprache von Morleigh erwartet, aber sie hielt sich einfach nur auf der nächsten Platzform oberhalb der belegten Sitzplätze auf und der Film startete dann pünktlich um 22:15 Uhr und spätestens jetzt war klar, dass dieses ein Minievent ist, denn gerade mal 200 – 250 Personen haben sich in der 17.500 Besucher fassenden Halle eingefunden! Das war dann wirklich mal intim! Kurz vor Filmbeginn hat der anwesende Kameramann noch erwähnt, dass man als Besucher alles mache könne, was man wolle, z.B. singen, tanzen oder stehen und das während des Events aufgenommenes Material auf den U2-Kanälen verwendet werden würde.

Der Film (oder soll man besser sagen die Show ?) begann wie während der Residency auch mit den Hubschraubern in der imaginären Luke ganz oben.

Der Film dauerte exakt 77 Minuten und hatte somit die halbe Länge der eigentlichen Show. Die Setlist, die es zu bewundern gab war:

  1. Lemon („Sphere Remix“)
  2. Zoo Station
  3. The Fly
  4. Even Better Than the Real Thing
  5. Mysterious Ways
  6. One / Love Me Tender
  7. Until the End of the World
  8. All I Want is You
  9. Desire
  10. Atomic City
  11. Vertigo
  12. Where the Streets Have No Name
  13. With or Without You
  14. Beautiful Day (integriert im Abspann)

Gerade der Beginn war nahezu identisch mit der Residency. Die Visuals waren die gleichen, wie es sie schon bei den 40 Konzerten zu bewundern gab. Die ersten fünf Lieder wurden praktisch aus der Position der besten Sitzplätze in der Arena gezeigt und mit der 16k x 16k Auflösung des Screens fühlte man sich sofort mittendrin statt nur dabei, nicht zuletzt dem 3D Soundsystem der Frima Holoplot aus Berlin zu verdanken. Der Sound ist kristallklar und falls man auf den Sitzen saß, konnte man auch bei diversen Sequenzen mit erhöhtem Basseinsatz Vibrationen spüren. Obwohl nur 250 Leute in der Sphere waren, fühlte es sich mit den ganzen Audio-Zuschauereffekten so an, als ob die Arena ausverkauft gewesen sei. Nicht nur dass, denn die Visuals gaben zudem wirklich – ungelogen – das Gefühl dass die Band tatsächlich auf Brian Enos Bühne performen würde. Ab One gab es dann auch andere Kameraperspektiven, die diesen Film dann so außergewöhnlich gemacht haben, denn es gab Nahaufnahmen von Bono, wo man meinen konnte, dass man sein Gesicht berühren könnte. Auch die Perspektive von hinter der Bühne, bei der man die Band von hinten und das gesamte Zuschauerareal somit von vorne bestaunen konnte, waren für unseren Berichterstatter die großen Alleinstellungsmerkmale und neue Impressionen, die man noch nicht kannte und somit „mit ins Herz schließen und nach Hause nehmen konnte“.

Der Film endete dann mit dem Abspann und den Credits auf dem ‚Nevada Ark‘ sowie dem Closer Beautiful Day. Nach einiger Zeit waren dann auch wieder Videosequenzen der einzelnen Bandmitglieder aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, bevor der Screen dann schwarz wurde und es komplett still im Areal war.

Insgesamt ist der Film natürlich eine Augenweide und man würde sich wünschen, dass dieser auch über irgendwelche Plattformen oder TV Sender ausgestrahlt werden würde, aber dieses wird wohl nicht passieren, denn das eingesetzte Kameraequipment funktioniert lediglich mit dem Sphere-Screen und wahrscheinlich hat sich der Betreiber MSG auch Exklusivitätsrechte gesichert.

Man hätte sich wohl einen etwas längeren Film mit um die 90 – 100 Minuten wünschen können, denn es erschliesst sich nicht, warum z.B. Ultraviolet nicht gezeigt wird, obwohl es doch der Namensgeber der Residency war. Dennoch war der Besuch dieses Fan invite-only Events außerst lohnenswert, um alte Bekannte wieder zu treffen und noch einmal all die Erinnerungen an die Residency sozusagen in die (virtuelle) Realität zurückzubringen.   

      



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