U2 Live On Tour

Tourarchiv » Vertigo Tour » 02.07.2005 Wien



U2 Konzert

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Vorgruppe / Line-Up

The Magic Numbers, The Thrills

(Setlist)

Kommentar

U2 fliegen direkt aus London vom Live8 Festival ein und landen erst gegen 20 Uhr in Wien. Ihr Auftritt beginnt dann mit 45 Minuten Verspätung. Running To Stand Still wird wieder Aung San Suu Kyi gewidmet, die vor zwei Wochen ihren 60. Geburtstag feierte. One wird Herbert Grönemeyer gewidmet.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzertbericht von ORF.at

Über 50.000 bejubelten U2 im Wiener Prater. Und ertrugen standhaft den garstigen Sound der Happel-Hütte.

Weltverbesserung und Großkommerz - wer fast 30 Jahre im Rockgeschäft tätig ist wie Bono, The Edge und Co., der scheut den Spagat nicht mehr.
Und wer sich von Live 8 und der guten Sache direkt nach Wien fliegen lässt, der kann kein Schlechter sein.

Zwei Gigs an einem Tag

Geboten bekam man dafür zunächst ein ordentliches Stück Spannung. Immerhin hatten U2 Stunden vor ihrem Wien-Gig im Hyde Park gespielt. Würden sich am Ende zwei Gigs binnen kurzer Zeit reibungslos über die Bühne bringen lassen?

Knapp nach 21.30 Uhr wurde die Spannung aufgelöst. U2 betraten die überdimensionale Bühne, die ein wenig an eine postmoderne Version der Wiener Flaktürme erinnerte.

"I will follow"

"Vertigo" diente als Einpeitscher - und von da ging eigentlich alles Schlag auf Schlag. Ein bisschen Neues, ein bisschen Altes - "What you wanna do? I will follow", dieser Uraltrefrain war Programm für den Narziss als Übertreibungskünstler alias Bono Vox.

"Liebes Publikum, sei mir ergeben!" Oder, wie er es später formulierte: "Ich bin ein Ire, ich flirte gerne mit dem Publikum."

Davor passierte Erotisches, vielleicht auch Freudianisches: Bono Vox öffnete eine Wasserflasche und verschüttete sie Richtung Publikum. Sexy oder "Flasche leer"? Man durfte sich aussuchen, wie man die Gesten des Abends zu interpretieren hatte.

Viel Routiniertes

U2 wirkten sehr routiniert bei dem, was sie so vortrugen (die Videowalls auf der Bühne zeigten das auch bis in den letzten Winkel des Stadions sehr deutlich).

Nathan statt Satan

Nicht immer war man sich sicher, ob Bono wusste, wo er eigentlich auftrat. Dafür schwebte über "Sunday Bloody Sunday" ein Hauch "Nathan der Weise". Als müsse man die Lessingsche Ringparabel ins 21. Jahrhundert überführen, band sich Bono zum Song ein Band mit den Zeichen der Weltreligionen auf die Stirn. Wie sagte er früher bei entsprechenden Gelegenheiten? - "This song is not a rebel song."

Bono hält ewig

Man durfte das Gefühl haben, alle Posen schon einmal gesehen zu haben - "Zooropa", "Pop Mart" und nun "Vertigo"; U2 kommen immer wieder, sie sind einfach nicht tot zu bekommen. Mancher Akkord hält ewig und darf ewig gleich wiederkehren.

Das nächste Mal sollte man der Band und den Zusehern allerdings einen Auftritt im Happel-Stadion ersparen. So würdevoll das Stadion als Kulisse sein mag, und so sehr man sich auch Mühe gab - die Akustik war wieder einmal der große Wermutstropfen des Abends. Man durfte jenen Rot-Kreuz-Mann beneiden, der sich von einem Fluglotsen den Lärmschutz ausgeborgt hatte.

Gerald Heidegger, ORF.at