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U2 News » Bericht vom Soundedit 2009 mit Daniel Lanois


Am 12. September 2009 fand im Wytwórnia Club, Lodz ein Daniel Lanois Konzert  im Rahmen des "International Music Producers Festival - Soundedit '09" statt. Dort trat er zusammen seinem neuen Musik-Projekt 'Black Dub' zu einem exklusiven Konzert und Workshop auf. u2tour.de verloste zu diesem Event 2x2 Karten, einer der Gewinner Elmar K. war so nett, uns einen Bericht über das Gesehene und Gehörte zu übermitteln. Vielen Dank an Elmar. Zum Bericht inkl. Fotos geht es hier


The Maker

Daniel Lanois & Black Dub auf dem Festival SOUNDEDIT ‘09 in Lódz  (11./12.09.09)

 
Da war sie, die ersehnte Mail von U2tour.de. Gratulation zum Gewinn von
zwei Karten für ein Daniel-Lanois-Special aus Workshop, Doku und
Konzert. Gleich zweitägig werde sich der kanadische Ausnahmeproduzent
und Musiker mit seinem neuen Projekt Black Dub anlässlich der
Verleihung des Man with the golden Ear - Awards im polnischen Lódz 
einfinden, so die freudige Mitteilung. Also nichts wie hin!

Nachtzug Hannover, 12 Zugstunden später Ankunft in Polens drittgrößter
Metropole, ehemaliges Zentrum der Textilindustrie, nach leidvollen
Kriegsjahren ab ’45 insbesondere als die Filmstadt Polens bekannt. Das
diesjährig aus der Taufe gehobene International Festival of Music
Producers and Sound Designers SOUNDEDIT fußt also auf örtlicher
Medienpräsenz und -erfahrung.

 
Abends: DL Part 1 inklusive seiner Mitmusiker Jim Wilson (b,v), Brian Blade (dr) und Trixie Whitley (v,g,kb), tight, im Probenraum der Toya Studios, vor 50 exklusiv
geladenen Zuhörern. Brian kommt verspätet und Daniel witzelt, dessen
Reisezug habe eine Kuh überfahren und das resultierende Barbecue habe
sich halt hingezogen. Die Stimmung ist gelöst. Die Band – man mag sich.

War Lanois‘ Kooperation mit Jazzer Blade seinerzeit bereits eine echte
Headline, gelang ihm mit dem Engagement von Chris Whitleys Tochter nun
ein weiterer Coup. Später des Abends berichtet er, Trixie bereits zu
kennen, seit sie 4 Jahre alt sei. Zu jener Zeit Anfang der 90er
arbeitete Vater Whitley in New Orleans an seinem fulminanten Debutalbum
Living with the Law. Darauf ist Lanois‘ Gitarre zu hören und der
Produzent jener Scheibe, Malcom Burns, wirkte bereits an Lanois‘ 88er
Erstling Acadie mit.

 
Die junge Sängerin, die bereits mit Größen wie Vernon Reid oder Me'shell Ndegeocello zusammenarbeitete,
ist, so erweist der Studioabend, eine perfekte Vokalbesetzung. Ihr
Gesang ist unverbraucht, wirkt frischzellenartig auf die Musik Lanois‘,
der einen Querschnitt seiner 6 Studioalben präsentiert. Daneben kommt
aktuelles Material zu Gehör, Songs aus der Feder Trixies ebenso wie
etwa eine spektakulär modifizierte Version von Tenor Saws
Reggae-Klassiker ‚Ring the Alarm‘. Nach herzlichem Applaus am Ende der
Session erläutert Daniel, so werde man die Musik am darauf folgenden
Konzertabend sicher nicht wieder hören und verweist u. a. auf das
unverstärkte Schlagzeug im Raum, das als solches gar nicht aufgefallen
war.

Tags darauf, zurück von einigen aufschlussreichen
Studio-Workshops in den Räumen der örtlichen Station Radio Lódz (unter
anderem mit Dub-Legende Adrian Sherwood!), wurde im Toya Konzertsaal
als DL Part 2 der Dokumentarfilm Here is what is gegeben, der im Jahre
2007 simultan zum gleichnamigen, bisher letzten Album Daniels entstand.
Der Protagonist ist anwesend, um sich als einer von drei
SOUNDEDIT-Preisträgern für die überreichte Bronzestatuette Man with the
golden Ear artig zu bedanken. Als schließlich - DL Part 3 - das
Black-Dub-Konzert beginnt, sind im Saal die 500 Plätze restlos und bis
zur Solo-Zugabe eines gut aufgelegten Daniel Lanois besetzt.

 
Das Programm der Band scheint dem American Songbook entnommen, zeitlose,
exzellent komponierte Balladen wie For The Beauty of Wynona, The
Messanger, Here is what is oder The Maker wechseln mit treibenderen
Stücken wie Whitleys I’d rather go  blind oder dem gospelverwandten
Track Sing. Daniels Gitarrensound ist stets unverwechselbar, mühelos
alterierend zwischen bald brodelnd verzerrten, bald hymnisch gläsernen
Sounds. Ausnahme-Drummer Brian Blade präsentiert sich als kongenialer
Sideman und sorgt wesentlich für die Dynamik der Stücke, ebenso wie
Bassist Wilson, der en passant die zweite Gesangsstimme beisteuert. Sie
ist während des Abends nicht durchgehend auf der Bühne präsent, doch
wenn, ist sie der umsorgte Mittelpunkt der Band: Trixie Whitley, das
große Talent; ein wenig nervös, wenn sie etwa vergisst, ihre
Wasserflasche nach Genuss wieder aus der Hand zu legen oder ihre
Sekretärs-Lesebrille auf der Bühne verschusselt: gesanglich aber ist
sie vollends präsent. Wir werden – auch Dank Lanois – noch von ihr
hören.

Fazit: Gutes Konzert, prima Event, feine Reise. Dank den
Einladenden und den Organisatoren vor Ort. Und eine Empfehlung an alle
– SOUNDEDIT ‘10 !


Daniel Lanois - Stedal-Steel Solo at SOUNDEDIT ’09 Lódz


Trixie Whitley & Daniel Lanois at SOUNDEDIT ’09 Lódz


Daniel Lanois – Man with the golden Ear at SOUNDEDIT ’09 Lódz



 
Text: Elmar Kuhlmann
Photos: Darjush Davar
Links: http://www.youtube.com/results?search_query=black+dub&search_type=



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