U2 Live On Tour

Tourarchiv » Vertigo Tour » 02.07.2005 Wien



U2 Konzert

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Vorgruppe / Line-Up

The Magic Numbers, The Thrills

(Setlist)

Kommentar

U2 fliegen direkt aus London vom Live8 Festival ein und landen erst gegen 20 Uhr in Wien. Ihr Auftritt beginnt dann mit 45 Minuten Verspätung. Running To Stand Still wird wieder Aung San Suu Kyi gewidmet, die vor zwei Wochen ihren 60. Geburtstag feierte. One wird Herbert Grönemeyer gewidmet.

Konzert Fotos

         

Fans beim Konzert

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Konzertbericht von OOE Nachrichten

U2 und die Magie der Rockmusik
"Man kann nicht an einem Tag gleichzeitig an zwei Orten sein". Das kann nicht einmal Bono.

Als der U2-Sänger diese Binsenweisheit aussprach, war Samstagabend schon gut eine halbe Stunde des Konzertes der irischen Rockband im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion vergangen. Eine halbe Stunde, in der vor allem Bono sichtlich gestresst wirkte und den Eindruck vermittelte, als wäre er lieber dort, wo er vielleicht seiner Meinung nach dringender gebraucht würde. Der Auftritt bei Live8 in London und das verspätete Ankommen in Wien hatten ihre Spuren hinterlassen.

Doch die 55.000 Fans, die lange - bis 21.30 Uhr - auf ihre Helden warten mussten, wollten sich nicht mit einer beliebigen Show zufrieden geben. So liefen Bono, The Edge, Larry Mullen jr. und Adam Clayton - getrieben von der Euphorie des Publikums - dann doch noch zur Hochform auf. Es wurde eine "magische Show", wie sie angekündigt war. Eine Show, die mehr als zwei Stunden lang das Prädikat "wertvoll" verdient hat.

Mit "Vertigo" ging es kraftvoll los, doch welche Energie in diesem Song steckt, wurde erst fassbar, als genau dieser Song das Ende der zweiten Zugabe markierte. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich U2 bereits in einen Rausch gespielt. Da passte alles zusammen.

Hits und Hits und Hits

Dazwischen war genug Raum für all die Hits, die die Iren in 25 Jahren zu dem gemacht haben, was sie heute sind: eine der besten Bands der Welt.

Es sind nicht nur die Gassenhauer von "I Still Haven't Found What I'm Looking For" über "Sunday Bloody Sunday" und "Pride" bis hin zu "Elevation" und "One", die den Unterschied ausmachen. Es ist die Art, wie sie musikalischen Ausdruck und inhaltliche Tiefe verbinden. Und: Bei U2 geht es um mehr als nur Musik.

Bono, der stimmlich seine beste Zeit erlebt, ist der Hohepriester des Friedens, der Kämpfer für eine einheitliche Welt, ein Künstler, der sein Recht auf Meinungsäußerung nutzt und die Menschen, die an seinen Lippen hängen, auf das Wesentliche im Leben besinnt. So ist der Moment, als die UNO-Deklaration der Menschenrechte in riesengroßen Buchstaben über die ebenso gigantische Bühnenleinwand läuft, bewegend. Mit seiner theatralischen Darstellung eines politisch Gefangenen mit verbundenen Augen zu "Bullet The Blue Sky" werden Bilder von Verfolgten, wie wir sie jeden Tag im Fernsehen sehen können, lebendig, angreifbar macht.

Bono ist nicht nur ein Showman, er will die Menschen zum Denken, zum Mit- und zum Nachdenken bewegen. Das gelingt ihm wie kaum einem anderen.

Und da ist dann doch noch die Musik. Purer Rock, gespielt von einer Band, die ihren Spaß an der Sache noch nicht verloren hat. Mit Songs, die Ecken und Kanten haben, und sich dann so wohlig ins Ohr schmeicheln, dass einem das Herz fast übergeht. Inszeniert auf der riesigen Leinwand, die nicht nur bunte Lichter zu bieten hat, sondern den Inhalt der Botschaften untermauert und damit das Gehörte noch tiefer gehen lässt.

"Eine Liebe, ein Leben"

Das Konzert war ein Aufruf zu Toleranz, zur Hilfe für die, denen es nicht so gut geht wie uns, für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religion, für den Frieden, für die Liebe. Oder, um es mit einer U2-Zeile zu sagen: "Eine Liebe. Ein Leben." Diese Botschaft haben alle in Wien in diesem Moment verstanden und mit nach Hause genommen.