U2 Live On Tour

Tourarchiv » Elevation Tour » 06.07.2001 Kopenhagen



U2 Konzert

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Elevation Tour

Leg 2 (Europe)

Freitag, 06. Juli 2001

 Dänemark

Kopenhagen

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20.000 (bei insgesamt zwei Konzerten) 

Vorgruppe / Line-Up

Stereophonics

Kommentar

Die erste Show in Europa bringt in der Setlist keine Unterschiede zu den amerikanischen Konzerten. Die Temperaturen in der Halle sind extrem hoch, so dass Bono die Songs Where the Streets Have No Name und Pride mit nacktem Oberkörper singt.

Fans beim Konzert

MofoDesign, Nunan, Pictures-of-you, Stadtfelder, hawkmoonnl

Fans die dieses Konzert besuch(t)en, besuch(t)en auch... (Link: Liste einsehen)

Konzert Berichte

· Dirk Rüpke (bbking)
· MofoDesign
· Christine Piefke

Konzertbericht von MofoDesign

Vorweg: Der Review von bbking erhebt vielleicht keinen Anspruch auf Objektivität, aber ich kann mich ihm nur anschließen. Wenn ich den ersten Review geschrieben hätte, wäre er wohl genauso ausgefallen. Ich werde deshalb nur versuchen andere Impressionen darzustellen oder weiter auszuführen.

Fast vier Jahre habe ich nun auf ein Konzert meiner Lieblingsband aus Irland gewartet. Vier Jahre, indenen reichlich andere Bands herhalten mussten. Bands die alle nicht schlecht waren, z.T. sogar überaus gut. Doch das U2 in einer anderen Liga spielen, habe ich gestern wieder erfahren können. Um 21:18 Uhr war es endlich so weit. Die ersten Töne des Elevation-Remixes erklangen und der eingefleischte Fan wußte, es geht los (davon gab es scheinbar nicht so viele :-)). Richtig Stimmung kam erst auf, als die Band die Bühne betrat, da gab es kein Halten mehr im Publikum. Ich stand leicht rechts neben der Herzspitze, also nicht im Herz. Ab nun gilt sich gehen lassen, einfach akzeptieren, dass man keinen Boden mehr unter den Füßen hat, sondern hin und her schwankt in der Menge gleichgesinnter Fans. Doch schon ganz früh wird uns bewusst, es wird an diesem Abend ein Problem geben - die Hitze. Bereits nach Elevation sind wir klatschnass geschwitzt. An dieser Stelle ein großes Lob an die Security, die schon vor den Stereophonics begonnen haben Wasser zu verteilen. Während des gesamten Konzertes hatten sie eigentlich nichts anderes zu tun, als Wasser zu verteilen. Wenn das nicht so konsequent passiert wäre, dann wäre die Ambulanzstation schon nach kürzester Zeit überfüllt gewesen.
Zurück zum Konzert: Elevation wird mit Sicherheit ein Titel, den die Fans in 10 Jahren noch fordern werden. Meiner Meinung nach einer der besten Opener überhaupt für ein Rock-Konzert. Auch genial, das Hallenlicht nicht auszuschalten zu Beginn des Songs - tolle Atmosphäre. Als das Licht dann an der üblichen Stelle ausgeht, bin ich überrascht. Zwar hatte ich schon eine Menge Bilder der Bühne im Internet und im Fernsehen gesehen, doch wie genial die Bühne wirklich ist, sieht man erst, wenn das Licht ausgeht und die Show beginnt.
Durch die sehr niedrige Beleuchtung hat man das Gefühl in einem kleinem Club zu stehen - der krasse Unterschied zum Bombast der Popmart-Tour wird schlagartig bewusst (wobei das nicht heißen soll, das Popmart nicht ganz nach meinem Geschmack war).
Die Stimmung unter den Fans ist einmalig und dieses Wort (einmalig) trifft wirklich nur auf U2-Fans zu. Bei keinem anderen Konzert erlebt man so viele, fast apathische, Fans, die nur auf ihre "Helden" fixiert sind. Als Bono dann endlich den Catwalk betritt (until ...) und an der Herzspitze die Nähe zum Publikum sucht, werden fünf Reihen zu zwei und Platzangst ist hier nicht angebracht. Dass dennoch einige (ganz wenige) Zentimeter zu Bono gefehlt haben, ist verzeihlich. Man muss nur die Stimmung mitbekommen und sich der Ausstrahlung des Frontmanns hingeben.
Für Bono gibt es an diesem Abend nur ein Thema, die Hitze in der Halle. So begrüßt er Kopenhagen auch mit den Worten, dass er dachte die Hitze in Amerika hinter sich gelassen zu haben - hier in Nordeuropa. Ich denke, auch wenn es in Amerika ähnlich heiss gewesen sein mochte, so sind dort die Hallen sicherlich besser klimatisiert. In Kopenhaben rechnet wohl niemand mit solchen Tagen. Die Band leidet jedenfalls ebenso wie die Fans unter der unerträglichen Temperatur in der Halle. Reihenweise werden die Fans rausgezogen oder verabschieden sich in die hinteren Reihen. Während der Zugabe bespricht sich Bono mit der Band. Genau zu diesem Augenblick scheint es zu einer Änderung der Setlist zu kommen (wird "the fly" gestrichen?). Das ist aber ein völlig subjektiver Eindruck. Fest steht, dass nach "Walk on", niemand in der Halle eine Zugabe mehr verlangt. Die Fans strömen geschlossen Richtung Ausgang. Ich bleibe noch einige Minuten stehen, wundere mich, dass das Licht nicht angeht, doch weiß ich eigentlich ganz genau, das ein Elevation-Konzert mit Walk on beendet wird. (Die Hoffnung stirbt aber zuletzt). Da geht dann auch das Licht an und "grace" begleitet mich zum Ausgang. Frische Luft. Mein T-Shirt kann ich dreimal auswringen und es bleibt dennoch durchnässt, zum Glück gibt es Merchandising Produkte :-)) So geschwitzt habe ich noch nie. Außerdem muss ich feststellen, dass sich das Laminat von meinem U2-Tour.de tag gelöst hat. Also, wenn noch jemand an die Hitze zweifelt, kann er ja mal ausprobieren, bei welcher Temperatur sich das Laminat beginnt zu lösen.
Ich verzichte einfach mal darauf zu beschreiben, welche Lichteffekte oder Showideen mich besonders beeindruckt haben. Davon kann sich nämlich bald jeder selber ein Bild machen. Und die sonstigen Höhepunkte hat "bbking" schon sehr gut herausgearbeitet (wie z.B. das außergewöhnliche Finale von "Bullet", oder Bono mit freiem Oberkörper - mal ehrlich, wer hat das (außer seiner Frau) in den letzten Jahren gesehen?) Und bitte: Keine abfälligen Bemerkungen über das Konzert von Leuten, die es nicht gesehen haben. Sicherlich war es eines der kürzesten, aber wieviele Fans hätten noch 5 Minuten länger überstanden? Wem hätte das ernsthaft noch Spaß gemacht? Diese Anworten überlasst denen die da waren. Ich bin sehr zufrieden gewesen, die Band hat mit Sicherheit alles gegeben und ich freue mich auf Köln.
Einziger "Angst"punkt: Bonos Stimme war wahrlich nicht in bester Verfassung und das trotz einer etwas längeren Pause. ich will bestimmt keine Panik machen, aber besonders anspruchsvolle Stellen oder Stimmwechsel hat er gar nicht erst versucht zu sinken, sondern geschickt "umgangen". Das war zwar nicht schlechter, aber doch eindeutig auf seine Stimme zurückzuführen.

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