U2 Live On Tour

U2 beginnen ihre Europatour mit einer energischen Performance vor etwas zurückhaltendem Publikum. Dabei überraschen sie mit einigen neuen Arrangements. So werden "Vertigo" - der Song dient zum zweiten Mal auf der Tournee (und wie bei allen restlichen europäischen Shows) als Opener und wird zudem erneut als Schlusssong gespielt - mit einem an die Urversion "Native Son" angelehnten Intro sowie "New Year's Day" mit einem Piano-Intro versehen. Das zuvor nur sporadisch gespielte "Until The End Of The World" rückt an die zweite Stelle der Setlist (und wird anschließend fünf Monate lang nicht mehr performt). "Running To Stand Still" wird der im Stadion anwesenden Menschenrechtsaktivistin und ehemaligen Präsidentin Irlands Mary Robinson gewidmet.

Konzert Fotos

Fans beim Konzert

Backdraft, Badman, Bonoman, CRO ART71, FromU22U, HK72, HerrBatz, Jens, Marcus74, Mathiasatyclb, Mukambe, Nunan, PACO, Pictures-of-you, Platypus, Popboy, Schuerie, Sister The Moon, Steven, The Bonoman, U2Brandy73, U2tomorrow, VMann73, beppel, bonoakki, daniels80, djgeorge, doris286, edbe, enaul, eoh5020, godscountry, graf888, ingelke, maba, marrion69, mofo72, nicnac, schlimm, seeamigo, stay, sun, theedge67, thesophtwareslump, u2geier

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Konzert Berichte

· Mario Ortpaul
· Christian Escher

· Jonas
· Andy Belgien

Konzertbericht von Mario Ortpaul

Eng war es schon. Grad noch rechtzeitig den Zug Richtung Aachen erreicht, viele Studis/BW, Wochenendfahrer unterwegs und trotz Verspätung noch um 18.45 Uhr in Brüssel Midi angekommen. Dann eben fix die Metro ausgelotet und mit einmal umsteigen in einem rappelvollem und nicht sehr kühlem Wagon am Stadion angekommen. Kaum aus der U-Bahn raus erwartet mich das absolute Chaos - berittene Polizei, Kartenhändler, und die Straßen genau so sauber wie in Holland.. Na ja, was solls, rein ins Stadion - am Einlaß wird nicht besonders gefilzt, kein Problem, den Fotoapparat mit reinzubekommen - gut versteckt natürlich da, wo normalerweise nicht so genau nachgesehen wird. Auf dem Gelände, erstmal die guten belgischen Pommes (die fettigsten, die ich je hatte) und ein Blick aufs Merchandise. Die Preise sind shocking. Nostalgie T-Shirts mit October/War/Boy Aufdrucken sind zum Preis von 100 Euro (!!) zu haben. Normale T´s halt 30 Euro, das Tourbook 20 Euro and so on. Ich werde das offizielle Merchandise boykottieren. Es gibt ja auch die schönen Shirts von U2.tour.de! Genausogut und halb so teuer.

Wegen der späten Ankunft bekomme ich trotz Front of Stage Ticket keinen Platz mehr so ganz weit vorne. Rechts und links führen Laufstege ins Publikum, in der Mitte davon ist nur wenig Platz, und von oben kann ich schon sehen, daß es dort so dicht ist, das man da wohl wenn überhaupt nur mit Ellenbogen durchkommt. Muß ja nicht sein. Der Bühnenaufbau bietet wenige echte Besonderheiten - ein Minicarport zum Schutz vor Regen (und von Bono??) wird mangels Regen noch kurz vor Konzertbeginn abgebaut.

Danach geht es recht fix los. Relativ lässig und ohne großes Trara kommen U2 auf die Bühne. Der Opener Vertigo wird abgelöst von Until the End - die Band spielt druckvoll und gut und die Stimme von Bono ist für meinen Geschmack besser als erwartet. Wenn man gute Augen hat, kann man schon viele der nächsten Songs auf der Setlist von Larry auf der Videoleinwand sehen. Das sollten sie zukünftig sein lassen - der Überraschungseffekt ist halt dann nicht mehr so da. Vielleicht einen Bildausschnitt, wo die Setlist nicht drauf ist - man will nicht, guckt aber natürlich hin. Die Setlist hat für meinen Geschmack deutlich rockorientierten Charakter, das kommt gut an, auch wenn ich mir die ein oder andere Midtemponummer wünschen würde, die vielleicht nicht unbedingt ein Riesenhit war. Am Anfang von Elevation hat Bono einen kleinen Hänger (in der Stimme), trotzdem eine tolle Version. Bei Love and Peace or Else läßt Adam mit seinem Baß den kompletten Innenraum vibrieren (hat mans auf der Tribüne auch gemerkt?) Gut gefällt mir die Videoanimation bei Sometimes you can´t make it, ein einsamer Wanderer wandert den ganzen Song im gleichen Trott. Während des Songs scheint jemand im Publikum ein Bild von Paules Eltern hochzuhalten, das wird mitgefilmt und auf der Videoleinwand gezeigt. Bono widmet den Song seinem Vater. Miracle Drug widmet Bono den Krankenschwestern, Doktoren und Wissenschaftlern. They keep us alive. Außerdem gefällt mir die Version von Streets sehr gut. Am Anfang des Songs singt Bono fast ein bißchen mit afrikanischem Touch und im Hintergrund laufen die Nationalfahnen Afrikas über die Projektion. Später übertreibt Bono für meinen Geschmack ein wenig das politische. Schön aber der SMS-Aufruf, alle halten später ihre Handys hoch und sorgen im Stadion durch die beleuchteten Displays für eine ganz besondere Atmosphäre. Früher gab es Wunderkerzen, heute Handys, die Zeiten ändern sich halt. Pride finde ich ist mittlerweile über. Gut gefällt mir noch der Achtung Baby Block mit schönen Versionen von Zoo Station, The Fly - für mich ein Riesensong und vielfach unterschätzt - und Mysterious Ways - auch immer wieder gut.

Nach dem Konzert noch schnell zum Bahnhof, Fahrt bis Welkenraedt, mit Taxi nach Aachen, dann weiter nach Gütersloh. Beim Umsteigen in Köln erwische ich noch den falschen ICE (der Zugbegleiter funkt kurz nach dem ich eingestiegen bin, durch ... Herzlich willkommen im ICE Deichgraf nach Westerland...) halb so schlimm, kann in Dortmund in den richtigen umsteigen. Wieder in Gütersloh, erstmal zum Bäcker und mal wieder zu hause vorbeischauen. Zeit zum Frühstücken. Ist ja schon 7.45 Uhr..
All because of U2 - ich würde es wieder tun - Schalke ich komme!