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U2 News » @U2-Interview mit Ned O'Hanlon - (Ex-)Chef von Dreamchaser


Unsere Kollegen von @U2 haben mit Ned O'Hanlon, dem ehemaligen Chef von Dreamchaser Productions ein Interview geführt. Ehemaliger Chef deshalb, weil die neue U2-DVD: 'U2 Go Home' das letzte Projekt dieser Firma war. Er startet nun eine neue Firma ohne seinen langjärigen Partner Maurice Linnane mit dem Namen 'Solo Too'. Als Producer war Ned O'Hanlon verantwortlich für die neue DVD und bereitet nun schon die Werbekampagne für das neue Album vor. Ned O'Hanlon redet mit Matt von @U2 über die Slane-DVD, den Einfluß unserer Petition auf den Release der DVD, sein Lieblingsvideo und über einiges mehr. Zum Weiterlesen hier klicken

Trotz der vielen Arbeit hat Ned zu einem Interview mit @U2 eingewilligt (eigentlich hat er schon vor Wochen zugesagt, aber erst jetzt hatte er Zeit dafür) O'Hanlon gründete Dreamchaser Pruductions in seinem Haus 1990, 2 Monate später hat diese junge Firma die ganze Arbeit die TV- und Filmarbeit für U2s Achtung Baby gemacht. Seit damals war Dreamchaser in jedes Live-Video von U2 involviert. Das Slane Castle Video ist, wie schon erwähnt, ihr Schlußprojekt. Sie widmen sich neuen Themen, Linnane wird Regisseur einer Live-Show im irischen TV3, O'Hanlon wird die Arbeit alleine weitermachen, davon kommt auch der Name "I can do this solo, too." O'Hanlon ist auch der Mann, um zu fragen, wann denn nun ZooTV oder PopMart Mexico auf DVD rauskommen. "Ich hoffe doch", meinst er "aber wir haben in dieser Richtung noch nichts gemacht". Er ist auch der Mann, um nach dem Namen des neuen Albums zu fragen. "Alles was ich weiß, und das ist nicht viel, gibt es bisher keine Namen." Er wird wohl aber eher kein Wort darüber verlieren dürfen. Nun zum Interview, welches wir für euch übersetzt haben: Was sind Deine Eindrücke von den beiden Slane Shows? Es war eine sehr schwere Zeit für Bono nach dem Tod seines Vaters - wie hat sich das auf Eure Arbeit ausgewirkt? Es war eine sehr schwere Zeit für ihn und die Band. Die Heim-Shows für U2 - Shows in Irland - stehen sowieso immer unter hoher Anspannung. Die Erwartung ist ziemlich hoch, wie überall, aber zu Hause eben am stärksten. Natürlich wollen sie überall ihr bestes bringen, aber mit dem Heimpublikum... (pausiert)... es ist eine Herzensangelegenheit, und die Band steht unter einem hohen Druck. Plötzlich sind sind sie die populärsten Jungs und jeder ist ihr Freund, und jeder kennt jemanden, und alle wollen Backstage sein. Aber dann wären mehr Leute Backstage als draussen vor der Bühne! Die Könige kehren heim ins Schloss. In diesem Fall wortwörtlich? Ja, und von der Management-Perspektive ist das ein kompletter Albtraum. Aber die Show selbst - die letzte Tour war hauptsächlich als Hallen-Tour geplant, und das war eine bewusste Entscheidung der Band. Und das war auch der Charme und Erfolg der Shows. Es war zurückgeschraubt, nicht wirklich viel zu sehen - nur vier Jungs auf der Bühne, die alles geben. Daher, um die grosse Nachfrage zu stillen, entschieden sie sich, in den sauren Apfel zu beissen und dieses - zuerst - ein Konzert, am Slane Castle zu geben, was hier eine Institution ist. Am Ende waren es zwei Shows, und die Band war zurückhaltend, die Shows zu filmen, nachdem sie schon Bosten gefilmt hatten, und das mit Erfolg. Sie sind sich immer ihrem Publikum sehr bewusst, und wollten nicht noch eine Show auf den Markt bringen von derselben Tour. Es war eine ganz schön harte Arbeit für mich, sie davon zu überzeugen, dass es eine gute Sache wäre - die Show überhaupt zu filmen! Wirklich, ich glaube das Einzige, was sie überzeugt hat, war dass wir nur für's Archiv filmen. Es hätte nicht veröffentlicht werden müssen, aber es wäre eine Schande gewesen, dieses einzigartige Erlebnis zu verpassen - die einzigen Open Air Shows auf dieser Tour [ausser Turin, Italien]. Es war wirklich "a sort of homecoming". Mein Argument war, "Wie könnt Ihr es nicht filmen?" So haben wir es dann gemacht. Und es war eine ziemlich kurzfristige Produktion, nicht mal in der Nähe der Ressourcen und des Geldes, dass wir für die Shows in Boston hatten. Du erwähntest die Idee, die Show nur für das Archiv zu filmen. Eine Reihe von Fans in Europa haben dann eine Online-Unterschriftensammlung gestartet, und das Ergebnis wurde Universal überreicht. Spielte das eine Rolle in der Veröffentlichung der Show? Hmm, ich weiss nicht. Mir war schon bewusst, dass diese Aktion lief. Ein paar Leute, die diese Unterschriftensammlung organisiert hatten, haben mich kontaktiert und gesagt "Hey, kommt die Show jemals raus?" Ich konnte nur antworten "Ich weiss nicht. Wenn es meine Entscheidung wäre, sicherlich, aber es liegt nicht an mir." Ich denke, dass auch U2 wussten, dass ein grosses Interesse in der Show besteht, aber ich glaube, es brauchte ein wenig Zeit, da es so ein einzigartiger Moment für die Band war. Genug Zeit musste vergehen, um es objektiv zu sehen und zu sagen "Wollen wir das machen?" Zur Zeit der Show waren sie so beschäftigt mit Bobs Tod, und all das hat besonders Bono belastet. Und wie das dann so ist - das ist nur meine eigene Meinung - waren diese Shows dann aussergewöhnlich und besonders. Speziell die zweite Show, die wir gefilmt haben, war eine Wahnsinns-Show. Sie waren voll in ihrem Element. Nach einiger Zeit waren sie dann in der Lage zurückzuschauen und zu sagen "Was war da eigentlich los?" Und wir haben das schliesslich im Herbst letzten Jahres gemacht, und sie meinten "Das ist gar nicht so übel!" Du erwähntest, dass zwei Shows von derselben Tour veröffentlicht werden. Für U2, und wohl auch für andere Bands, ist es doch sicherlich recht ungewöhnlich, oder? Das war ihr erstes Argument, als ich vorschlug, Slane zu filmen. Sie sagten "Haben wir doch schon getan. Warum noch mal?" Aber diese Show - es ist nicht, als ob dies das offizielle Tour-Dokument ist. Diese Show ist einfach ein besonderer Moment. Viel mehr über die Heimkehr der Band. Es feiert wirklich nur ein Konzert von U2 zu Hause. Es ist eine andere Perspektive derselben Tour, aber es ist eine fantastische Show. Eine Menge Fans haben sich gefragt, warum "Mysterious Ways" nicht aufgelistet ist auf der DVD. Kannst Du das erklären? Na ja... (pausiert)... Einige Fans meinten, es sei vielleicht, weil Bono seine Tochter auf die Bühne geholt hat und sie nicht im Video wollte. Ich weiss nicht, ob das der Grund ist. Es passte einfach nicht so richtig ins Konzert, aber... (pausiert)... ich glaube nicht, dass irgendjemand enttäuscht sein wird, wenn die DVD rauskommt. Also, mit anderen Worten, es wird ein versteckter Track sein. Ich kann zwischen den Zeilen lesen, Ned! (Lacht) Eine letzte Frage über Slane und die Elevation Tour. Der dritte Abschnitt der Tour war sehr anders, nach dem 11. September. Hat die Band jemals überlegt, eine Show von diesem Abschnitt zu filmen? Ich glaube nicht, zumindest nicht soweit ich es mitbekommen habe. Und bei dieser Art der Diskussion würde ich auch nicht unbedingt dabei sein. Okay, einige allgemeine Fragen... Als Band, wie sehr interessiert sich U2 für Video im Allgemeinen - für die kürzeren Musikvideos als auch Konzertvideos? Sie haben riesiges Interesse, und kümmern sich eine Menge darum. Wie mit jeder Band, Videos sind eine Art notwendiges Übel. Generell sind sie als ziemlicher "pain in the arse" angesehen. Aber wenn Du sie schon machen musst, dann kannst Du sie auch ernst nehmen, und ich glaube, das ist die Position der Band. Zumindest Bono und auch Edge sind sehr involviert. Und auch Larry und Adam sind interessiert und haben Ideen für die Videos. Man könnte sagen, dass U2 mit ihren Videos eine Vergangenheit mit Höhen und Tiefen hinter sich haben - und ich glaube mehr Höhen als Tiefen - aber wenn sie einmal für eine Idee und einen Regisseur sind, dann sind sie voll dabei. Wie auch immer sie darüber denken, wenn sie vor der Kamera stehen, sie erlauben dem Regisseur immer... sie machen, was auch immer er von ihnen verlangt, und warten das Endresultat ab. Wenn sie so interessiert und involviert sind, macht das Deine Arbeit einfacher? Oder ist es schwieriger, weil sie manchmal dazwischenfunken? Das kommt immer vor, und unausweichlich mit Leuten, die so dabei sind. Und sie sind sehr involviert, besonders bei den Konzert Sachen. Wir habe über die letzten Jahre eine Reihe verschiedener Videos für U2 gemacht, aber wir sind mehr für die Live Sachen zuständig. Ja, sind sehr involviert. Manchmal funktionert das prima, manchmal schauen sie mir über die Schulter... wenn immer sie vorbeikommen und etwas sagen, dann ist das fantastisch, denn meistens ist es sehr gut und wir greifen es auf. Man mag nicht derselben Meinung sein, aber es ist immer wohl überlegt. Niemals ist es " DAS... mag ich nicht!" Wir bekommen stets eine genaue und gut durchdachte Erklärung, was falsch ist. Wie gesagt, man mag nicht derselben Meinung sein, aber die Genauigkeit ihrer Meinung ist nie zu diskutieren. Manchmal klappen Dinge nicht, weil zu viele Leute daran arbeiten, und das ist schade. Aber meist funktioniert unsere Zusammenarbeit sehr gut, und das Endresultat ist normalerweise besser aufgrund dieser Involviertheit. Ein Freund der Band erwähnte einmal, dass die Band so ziemlich alles filmt, was sie machen, ob im Studio, in der Öffentlichkeit usw. Ist das eine Übertreibung? Das ist übertrieben. Sie haben sich sehr verändert. Bis "Achtung Baby" waren Kameras mehr oder weniger verboten - und das hielt auch für die Filmarbeiten zu "Rattle and Hum"! (lacht) Sprich mit Phil Joanou, der wird Dir was erzählen! (lacht noch mehr) Während der Zeit, während "Rattle and Hum" waren sie am zurückhaltendsten. Sie wollten die Kameras nirgends haben. Aber mit "Achtung Baby" war es komplett anders. Für die gesammte ZooTV Tour haben wir sie überall hin verfolgt. Und haben auch fast jeden Meter Film davon benutzt. Wenig davon hat nicht auf die eine oder andere Art den Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Aber seitdem, es findet sich eie Gleichgewicht für alles. Wenn die Band unterwegs sind und arbeiten, ja, dann sind viele Kameras dabei. Aber auf keinen Fall immer. Sie würden nie irgendwas fertig bekommen, wenn das so wäre! Und die Studioarbeit... manchmal filmen wir im Studio. Und dafür wird Zeit bereitgestellt, denn Du kannst nicht einfach eine Menge Leute ziellos herumlaufen lassen, die planlos alles filmen, wenn auch nur weil es das Langweiligste in der Welt wäre, das zu filmen. Aber du weißt, dass es U2-Fans gibt, die es sehen wollten! Oh, sogar die Hardcore-Fans würden sich langweilen. Das kann ich garantieren. (lacht) Da bin ich mir aber nicht so sicher! Auch von Edge kann man nur eine Weile [brummt vor sich hin] bling...boing... bong... ertragen, und das drei Tage lang! Lass mich eine Frage zu den (Short-Form-)Videoclips stellen, die Du gemacht hast. Gibt es unter denen, die Du für die Band gemacht hast, ein Lieblingsvideo von Dir ? Mein Lieblingsvideo wäre wohl eins der am wenigsten gezeigten, "All I Want Is You" Ist das nicht das erste, das du produziert hast ? Ja, aber nicht aus diesem Grund. Von der Produktion her gesehen war der Dreh auch der schrecklichste Albtraum meines Lebens. Aber als Video ist es einer meiner All-Time-Favorite-U2-Tracks, und tatsächlich einer meiner Lieblingstracks im Allgemeinen. Dem Video räume ich einen ganz besonderen Platz ein. Klar ist dann auch die Frage, wer am Ende des Videos stirbt? Nun, weißt Du .... (pause) .... es ist leicht herauszufinden. Sie stirbt. SIE stirbt ? Sie stirbt. Weil alle anderen beim Begräbnis sind. Aber sehen wir sie nicht, nach..... Das ist die Traumsequenz. Und tatsächlich sehen wir sie nicht danach. Das letzte Mal, wo wir sie sehen, ist wo sie beerdigt wird. Wir sehen den starken Mann, den kahlköpfigen Typen neben seiner Freundin stehen, während der Zwerg den Ring an der Sargspitze einwirft. Nun, das Geheimnis wird dann mal zur Ruhe geführt, kein beabsichtigtes Wortspiel. Ja, sie stirbt. Das "Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me"-Video. Was waren die Reaktionen der Bandmitglieder, als sie sich selbst animiert sahen? Die liebten es! Sie liebten es, weil sie nicht darin auftauchten (lacht). Es war also ganz einfach für sie! Nein, ich denke, sie waren da richtig mittendrin im Geschehen. Kevin Godley und Maurice Linnane sind auch richtig dabei gewesen. Es war eine Art Co-Regie und Co-Schnitt-Job. U2 fanden die Idee wirklich klasse. Wir hatten viel zu wenig Zeit und nicht genug Geld, offen gesagt, um das Video zu basteln. Die Tatsache, dass wir so viel Animation drin haben - Ich glaube, wir hatten drei Wochen Zeit, es zu animieren. Und deshalb endete jeder Frame mit einem Schnitt, und der Band gefiel es sehr. Ich bin mir nicht sicher, dass die Darstellungen alle gänzlich genau waren, aber es machte Sinn. Kevin schrieb das Skript fürs Drehbuch. Es gibt viele Insiderwitze und Anspielungen im Video. Ja, es enthält viele Insiderwitze Wer hatte die Idee, alle dies einzubauen ? Das war Kevin. Das letzte Mal - endete ich in einer ziemlichen Schamlosigkeit aber sehr nach Rock-and-Roll-Manier - als das Video so verspätet war, rannte ich buchstäblich aus dem Schneideraum in London und sprang in die Concorde, wie Du es tust (lacht), um das Tape an MTV in New York für seine Weltpremiere am selben Tag abzuliefern. Und ich musste es dort ihren rechtskundigen Leuten bringen, damit die es sich ansehen konnten. Und in einer animierten Szene, als die Band die Strasse hinuntermarschierte, da, wo Bono "The Screwtype Letters" oder was es auch immer war, liest - da war eine Tafel von einer Geschäftsbeschilderung herunter, auf der in der Amerika-Version "Mr. Swamp´s" zu lesen war. Im Original hiess es "Mr. Pussy´s" Welches wohl in Dublin war, ein Cafe. In Dublin, genau. Es gab einen Transvestiten hier in Dublin, und Bono - es war vielleicht auch die ganze Band - und Bono´s Bruder, Normal Hewson, waren die Leiter eines Ladens mit dem Namen "Mr Pussy´s". Es war also ein Art Homage an “Mr. Pussy“, aber es kam in New York leider nicht durch die Zensur. Ich musste daher dort noch mal in den Schneideraum und den Schriftzug in "Mr. Swampy" umändern. Swampy war der Name des Hundes von Kevin Godley, eines dreibeinigen Hundes, der rund drei Wochen zuvor gestorben war (lacht) Ein anderes Video, über das viel geredet wurde und was niemand von uns jemals gesehen hat - es gab ein Video für "Red Hill Mining Town". Ah-hah! Hast du es jemals gesehen? Ja, habe ich. Werden wir es jemals sehen? Neeeeeeein! (lacht) Wo ist es? Es ist irgendwo in einer Miene vergraben glaube ich. Warum wurden die Pläne geändert? Weil es einfach nicht funktioniert hat. Ich war bei dem Video nicht von Anfang an involviert. Ich versuche jetzt nicht meine Hände in Unschuld zu waschen, aber es war einfach vor meiner Zeit. Es hat zu diesem Zeitpunkt mit der Band einfach nicht funktioniert, egal auf welcher Basis. Neil Jordan war der Regisseur, der, sogar schon damals, ein ernsthafter Filmregisseur war. Er hat das Video in 2 Abschnitten gedreht. Ich glaube er ist auf die Schnauze gefallen, als er versucht hat, eine Geschichte, die zwei Stunden dauert, in drei-ein-halb Minuten zu erzählen, es hat einfach nicht funktioniert. (pausiert) Es hatte nicht viele rettende Charakterzüge. Weil wir gerade von Videos aus dieser Zeit sprechen – werden wir jemals eine DVD ‚Best of 1980-1990’ bekommen? Eine DVD? Das ist eine gute Frage, ich weiß es nicht. Ich glaube als das aufkam waren wir gerade am der Schwelle, dass dieses DVD-Zeug richtig ins Laufen kommt. Es schien zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht so wichtig glaube ich. Ich bin mir nicht sicher, ob das etwas ist, was sie wieder aufwärmen wollen. Aber es ist eine gute Idee und natürlich würde ich das gerne machen. Zurück ganz zum Anfang, da haben sie doch ganz früher außerhalb gearbeitet. Ja Dreamchaser ist, wenn ich mich nicht irre, gerade mal zwei Monate alt und ganz plötzlich bekommen sie den Auftrag für alle Videoarbeiten zu Achtung Baby, was sich in ZooTV etc. fortgesetzt hat. War Dreamchaser mit dem Alter von zwei Monaten bereit für das alles? Was glaubst du?! (lacht) Nein, waren wir nicht. Paul McGuinness wird dir das gerne erzählen – ich habe mit der Band schon vor der Gründung von Dreamchaser gearbeitet, und ich habe sie schon lange vorher gekannt, auch, weil meine Frau die Management-Firma für viele Jahre geleitet hat, daher kannten wir uns. Tatsächlich hat Paul McGuinness, meine Frau Anne-Louise und Barry Devlin, der bei einigen der frühen Videos Regie geführt hat, Dreamchaser gegründet. Sie haben das gemacht weil Anne-Louise – als sie begann mit Paul zu arbeiten, sie sich entschlossen hat, dass sie wieder zurück in die Video- und TV-Produktion gehen möchte. Und Berry Devlin, der ein Freund von uns allen ist, wollte Regie führen. So haben die drei entschieden, dass sie selbst eine kleine Firma aufmachen, mit der sie auch etwas Spaß haben wollten. Also haben sie es gemacht. Und für die nächsten drei Jahre oder so, habe ich das ganze Material von Barry produziert, in die Firma, bei der ich vorher gearbeitet habe. Also habe ich die Firma verlassen und die eigene gegründet – Barry hat sich entschieden nicht mehr Regie führen zu wollen, so bin ich zu Paul und Anne-Louise gegangen und habe gesagt „Hört mal her, da ist ein ganzer Haufen Sachen, die ich nun produziert habe und ihr besitzt diese Firma. Kann ich sie nicht von euch kaufen?“ Also habe ich sie ihnen für ein Pfund abgekauft. Aber das beantwortet ja nicht ganz die Frage, die du mir gestellt hast, ob wir schon bereit waren. Nein, waren wir nicht, und wir wussten nicht, was uns bevorsteht. Auch Paul McGuinness würde dasselbe sagen. Ich hatte einen Tisch in ihrem Büro von Oktober bis Januar, das Jahr bevor die Tour gestartet ist und ich habe ihnen geholfen, die ganzen Sachen für die Bildschirme zu koordinieren, und dann, als auch Promo-Material benötigt wurde, wurde ich mehr und mehr involviert. Wir haben dann ein paar Sachen gedreht und auch eine halbstündige Rockumentary für MTV gemacht. Das Ende der Rockumentary war, als die Band zum ersten Mal in Lakeland die Bühne der ZooTV Tour bestiegen hat. So fuhren wir nach Florida und haben das aufgenommen. Wir sollten zwei Tage später nach Hause kommen, aber wir kamen zwei Jahre später nach Hause! Und wir hatten buchstäblich nur für ein paar Tage gepackt. Wir haben die Flugtickets zehn Mal getauscht und haben uns extra Klamotten gekauft. Wir hatten alle möglichen Ausreden für unsere Angehörigen notwendig und los ging’s auf der Achterbahn. Das war ein Trip! Die Achterbahn führte euch nach Sydney. Ihr habt die Show nicht nur für ein Video aufgenommen, es war ein welt-weites Pay-per-View-- Das stimmt. --und es war die Nacht, nachdem Adam an der Show nicht teilnehmen konnte. Wäre chaotisch eine Untertreibung? „Nervös“ wäre eine Untertreibung. (pausiert) Um fair zu sein, es war chaotisch. Es war spannend. Es war unglaublich spannend. Und insbesondere die erste Nacht, die Adam verpasst hat, war unglaublich spannend. Das war unsere Sicherheits-Show. Wenn du an den Punkt kommst, wenn du die Kameras anwirfst, um die große Show auf der Tour zu drehen, dann ist das, selbst wenn alles gut geht, ein unglaublich spannender Moment. Ja, das war so schwierig wie es nur werden konnte. Es war auf keinen Fall chaotisch, eigentlich war es sehr ruhig…aber sehr schwer. Und das Video hat einen Grammy Award gewonnen… Ja, das hat es! Und nun, das Elevation Video wurde nicht einmal Es wurde ja nicht mal nominiert! --nominiert, wovon ich überrascht war. Warst auch du überrascht? Ich war empört. Ich war echt verblüfft. Und ich kann mich nicht mal erinnern, wer gewonnen hat, aber ich habe mir die Nominierten angesehen und ich habe mir gedacht, wir hätten es definitiv verdient, zu den Nominierten zu gehören, wer auch immer gewinnt. Ich war wirklich sauer. Ich dachte die Boston Show war fantastisch. Ich verstehe das nicht. Weil, weißt du, in so vielen Belangen, war das die am schwierigsten aufzunehmende Show. In welchen Belangen? Nun ja, zum ersten gab es bei der Elevation Tour keinen Hintergrund. Es ist alles ziemlich rund. Es gibt keinen Schick-Schnack. Es ist ganz wenig Action auf den Screens. Um die Form der Bühne zu erfassen, um die Form der Bühne festzuhalten und wo die Band im Zusammenhang miteinander steht und mit dem Herzen – all das war sehr schwer zu verwirklichen. Und auch um die Integrität des Lichtes bei der Show aufrecht zu erhalten, weil bei der ganzen Sache drehte es sich um das Licht. Bei der ganzen Show ging es nur um 4 Typen und um das Licht. Das war’s. Das war das Gute daran, so einfach war das. Aber um das alles für’s TV festzuhalten – weißt du, Live-Musik und TV vertragen sich nicht. Und so war es bei den Aufnahmen dieser Show, wir hatten nichts, mit dem wir spielen konnten. Weißt du, einen Hintergrund zu haben ist aus der Sicht, es für das Fernsehen zu machen, fantastisch, weil man einen Zusammenhang hat. Es gibt dir einen Bezugspunkt, dass jeder weiß, wo er ist. Da gibt’s diesen riesen Bildschirm, und es ist in der Ecke eines Ausschnittes zu sehen, oder er ist links in einem Ausschnitt, oder rechts, du weißt immer, wo jeder ist. Aber mit DER Bühne, da ist nichts. Du machst Aufnahmen in einen Raum. Im Vergleich zur PopMart-Tour, wo alles so riesig und grandios war – die Videowall und die Zitrone – war das dann einfach? Ja, das war viel geradliniger, wenn du das so willst. Bezüglich der Aufnahme war es etwas geradliniger, weil dieser Aufbau leicht aufzunehmen war. Vom Produktionsstandpunkt aus war es ein Albtraum, weil es in Mexiko war. Und (lacht) da gab’s eine Menge lächerlicher Probleme, die zu dem Zeitpunkt aber alle sehr ernst waren. Wie als wir einen der Trucks mit allen Hebebühnenteilen an die Grenze requiriert bekamen, wo eine Million Dollar Lösegeld verlangt wurde ...oder zwei Tickets. Machst du Witze? Zwei Tage später meinten sie, sie nehmen zwei Tickets. Requiriert von wem? Von der Grenzwache? Ja, oder von jemanden, der sich als solche ausgab. All diese Dinge waren sehr schwierig zu der Zeit, sind aber eher witzig, wenn man zurück blickt. Eine letzte Frage, wenn ich darf. Du hast einmal vor Jahren erwähnt, dass eine deiner Lieblingsgeschichten mit der Zusammenarbeit mit U2 über die ganzen Jahre wurde von Bono missverstanden (lacht) So um was ging es? Nun ja, ich weiß nicht, ob du mich jemals gesehen hast, aber ich sehe nicht gerade wie Bono aus. Ich komme aus dem Kaukasus, und das ist auch schon das Ende. Anders als das, es gibt keinen Vergleich. Er ist der viel nettere Teufel, als ich (lacht). Es war eben eine dieser Geschichten. Ich kann mich nicht erinnern, wo wir waren. Wir waren in einem Restaurant und Maurice war mit mir. Es war nur, weil wir in einem Restaurant in der Nähe des Hotels waren, wo die Band abgestiegen ist. Es war in Amerika….es kann sein, dass es in Atlanta war. Und diese Leute kamen auf uns zu und waren überzeugt, dass wir Bono und Edge waren und wollten ein paar Autogramme haben und so’n Zeug. (Lacht) Und wir haben die Autogramme gegeben, aber wir haben mit „Ned“ und „Maurice“ unterschrieben. Und sie zogen dahin und waren glücklich und danken Bono und Edge überschwänglich für die Autogramme! (lacht) © @U2.com © Übersetzung: U2tour.de Übersetzung von Malte, Hans & Didi.



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